|
|
|
Erziehung
|
|
|
Hunde brauchen unabhängig ihrer Größe, ihres Alters und ihrer Veranlagung eine gute Erziehung! Diese nimmt viel Zeit in Anspruch und kostet oft einige Mühe,
führt aber zu verantwortungsbewussten Hunden und Hundebesitzern. Mit der Erziehung sollte unmittelbar, nachdem die Hunde in ihrem neuen Zuhause angekommen sind, begonnen werden.
Die Erziehungs-Methoden reichen vom einfachen Erklären bis hin zu "Zwangsmaßnahmen", die aber leicht die Hunde verängstigen und berührungsscheu machen können und nur auf fachkundlichen Rat hin angewandt werden sollten.
Wie Sie Ihren Hund im einzelnen erziehen, hängt sowohl vom Temperament als auch von der Größe Ihrer Familie und natürlich von Ihren Erwartungen ab. In diesem Kapitel finden Sie die wesentlichen Schritte einer auf Belohnungen beruhenden Erziehung beschrieben.
Nehmen Sie, wenn Sie die Möglichkeit haben, an gemeinsamen Erziehungsübungen in Hundevereinen teil. Erstens kommt Ihr Hund mit anderen Hunden zusammen und zweitens lernen Sie auch andere Erziehungsmethoden kennen und können Ihre gegebenenfalls korrigieren.
Wenn Sie spezielle Fragen oder Probleme haben, ziehen Sie einen Fachmann zu Rate oder schlagen Sie in einem Hundefachbuch nach.
Alle Hundebesitzer, welche Erziehungsmethode sie auch bevorzugen, sollten folgende fünf grundlegenden Punkte beachten:
1. Machen Sie den Unterricht für Sie und Ihren Hund zu einer kurzweiligen, heiteren Angelegenheit.
2. Führen Sie neue Kommandos und Aufgaben Schritt für Schritt in kurzen Einheiten ein. Praktizieren Sie die Übungen für circa 15 Minuten bis zu 3 mal am Tag.
3. Geben Sie Ihrem Hund die Kommandos mit klarer, fester Stimme. Vermeiden Sie einen bettelnden Ton und wiederholen Sie sich nicht zu oft. Beachten Sie, dass höhere Tonlagen eher Zustimmung vermitteln, während tiefere Stimmen eher das Gegenteil signalisieren.
4. Die positiven Verstärkungen und disziplinarische Maßnahmen müssen immer sofort durchgeführt werden. Jede Verzögerung zwischen der "Tat" und Ihrer Reaktion darauf, wird den Hund verwirren. Vermitteln Sie Ihrem Hund nach einer disziplinarischen Maßnahme, dass er trotzdem Ihr "Freund" bleibt.
5. Lob und Spiel reichen, wenn eine neue Aufgabe erlernt wird, meist als Belohnung aus. Futter sollte nicht immer und vor allem nicht regelmäßig gegeben werden. Vermeiden Sie es auf alle Fälle, Ihren Hund zu schlagen.
Denken Sie daran, dass Ihr Hund Ihnen gefallen und gehorchen will, dazu aber die Regeln des Hauses kennen muss. Konsequenz und Geduld werden Sie mit einem glücklichen, wohlerzogenen und zuverlässigen Hund belohnen.
Beginnen Sie mit Ihrem Hund als erstes mit der Erziehung zur Stubenreinheit. Im Gegensatz zu der weitverbreiteten Annahme, kann diese Hunden in jedem Alter beigebracht werden. Halten Sie zu Beginn den Hund nur in einem einzigen Raum; die Erziehung ist schwieriger, wenn das Tier sich frei im ganzen Haus bewegen kann.
Halten Sie den Ort warm und schenken Sie dem Hund viel Aufmerksamkeit.
Ein Garten und ein flexibler Zeitplan erleichtern die Sauberkeit. Wenn möglich, nehmen Sie den Hund oft mit nach draußen: nach dem Aufwachen, Essen und Spielen, wenn er lange Zeit im Haus war oder die Unruhe ein Bedürfnis anzeigt. Zeigen Sie dem Welpen, wie er ins Freie gelangt und bestehen Sie darauf, dass er mit Ihnen zur Tür geht.
Belohnen Sie den Hund mit einem Spiel und verbalem Lob, wenn er draußen "erfolgreich" war.
Wenn nur wenig Platz vorhanden und der Auslauf begrenzt ist, dann beachten Sie folgende Richtlinien: Bedecken Sie den Boden eines Raumes mit einer doppelten Lage Zeitungspapier. Der Welpen wird sich bald einen Lieblingsplatz aussuchen. Wenn dieser Platz gefunden ist, dann beginnen Sie innerhalb einer Woche jeden Tag ein Stück Zeitungspapier zu entfernen,
bis nur noch der Lieblingsplatz übrigbleibt. Bewegen Sie dieses Papier anschließend Schritt für Schritt zur Tür, die nach draußen führt. Der Hund wird sich schnell an diese Prozedur gewöhnen und nach und nach sollten regelmäßige Gänge ins Freie folgen.
Loben Sie ihren Hund immer für richtiges Verhalten, aber denken Sie daran, dass auch Hunde Fehler machen und das gelegentlich Missgeschicke passieren. Wenn Sie Ihren Hund dabei erwischen, wie er sein "Geschäft" im Haus verrichtet, dann schimpfen Sie mit ihm und bringen Sie ihn sofort nach draußen. Wenn er draußen sein Geschäft zu Ende gebracht hat, dann loben Sie ihn.
Strafen oder schimpfen Sie nie, wenn Sie eine Missetat erst später entdecken. Verschmutzte Bereiche sollten mit Essig gereinigt und mit Salmiak ausgewischt werden. Wenn Sie das Trinkwasser zwei Stunden vor dem Schlafengehen enfernen und den Hund so spät wie möglich noch einmal "Gassi" führen, dann tragen Sie dazu bei, nächtliche "Unfälle" zu vermeiden.
Am wichtigsten ist aber, dass Sie geduldig bleiben und sich an Ihr Erziehungsprogramm halten. Ein glückliches Zusammenleben mit dem Hund hängt nicht zuletzt von einer erfolgreichen Erziehung zur Sauberkeit ab.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|